Milwaukeeim April 2004

 

Bericht des Sportwarts des Cameltreibervereins zur diesjährigen Jahreshauptversammlung.

 

Indem, daß I heier it do bin, muaß I mein Bericht halt i-mehla bzw. Faxa. Faxa isch guat, weil die hau I eh scho gscheit dick.

Oin ganz großa Nochteil hab ich außerdem, weil I nicht mehr weiß, was I letschtes Johr berichtet hab. Isch aber wahrscheinlich au it so schlimm, weil Ihr des eventuell au nicht mehr wissat.. Irgendwie hab ich mir wohl letztes Jahr scho vor meiner Rede die Lichter mit dem „hunds“ bock ausgschoßa.  

 

Leider hock I im Moment bei den amerikanischen Lügenbaronen:

Im Irak haben sie letztes Jahr  „Freien Camelsport“, Camelrennbahnen, Camelbiergärten, Camelsaunas, Camelstriplokale, Camelwahllokale und vieles mehr versprochen - dia „Dreckhund“  - und jetzt schaut euch des Chaos an. Von Freiheit oder freiem Camelsport kann ja nicht im entferntesten die Rede sein. Nix, aber scho au gar nix haben se eingehalten, was se versprochen haben – im Gegenteil: Plankes Chaos herrscht herrscht hier. Des isch a regelrechter Saustall...

 

Auch hat es geheißen, daß sie nix gegen Schihitten haben – was sollte man auch gegen Schihitten haben. Wie oft haben wir schon einen Einkehrschwung in eine Schihitte gemacht und uns des Lebens gefreut - jetzt hört man jeden Tag, wie die Amis Schihitten im Irak bombardieren und zerstören.  „Shame on you Mr. Bush“. Mir dürfen des wenigstens no saga – in dem sogenannta freia Land isch it a mol des erlaubt.

Spende sofort zehn „Friedenseierbomben“, die zum sofortigen Abschuß freigegeben sind und jede anwesende Frau darf, wenn se will, kurz einen Busen zeigen! Des isch ja bei uns no erlaubt!!!!

 

Gottseidank sind fast alle Renncamele nach Katar geflüchtet, damit sie wenigstens a bisle trainiere kennat.

 

Die Amis ham zwar fast koine Camele aber dafür umso mehr Rindviecher – in allen Rassen und Klassen: braune, gschekete, schwarze, rote und was sonst no an Rindviecher gibt – es scheint, daß es wahrscheinlich wo andersch gar koine Rindviecher mehr gibt, weil dia anscheinend alle hier sind.

 

Camelsporttechnisch gibt es nicht allzu viele zu berichten. Es war ein relativ ruhiges und ein ohne Höhepunkte geprägtes Jahr.

 

Im Januar haben wir bei der Vierschanzentournee mit unserem Sprungcamel „Juckdura“ einen hervorragenden dritten Platz belegt. „Juckdura“ ist ein Aussiedlercamel aus Russland und hat seit zwei Jahren den deutschen Camelausweis. In Russland wurde „Juckdura“ als Deckcamel benutzt und er hieß Juckdudrauf“ – „Juckdura“ ist zwar nicht am weitesten gesprungen, aber das hat er ja auch nicht gelernt. Punklandungen hat er gelernt als er noch „Juckdudrauf“ hieß.

Auserdem glänzte „Juckdura“ bei allen Springen mit faszinierenden „Camelmarklandungen“  oder heißen die mittlerweile Cameleurolandungen?

Wie auch immer: Auf die Frage, ob es dem ehemaligen „Juckdudrauf“ in Deutschland denn gefällt, antwortete „Juckdura“: Ich finds gut hier – jetzt bin ich „Juckdura“  und springe von großen Schanzen und nebenbei kann ich trotzdem "Juckdudrauf" sein.

 

So des wars – insgesamt wünsch I mir ein besseres und aktiveres Camelsportjahr 2004.

 I woiß  it a mol, ob heier Wahlkampf isch – wahrscheinlich scho, weil ja überall wahlkrampf isch!!!

Falls doch Wahlkampf isch spendier I zwoi Maß zur Manipulation und nochmal 10 Friedeneierbomben,

 falls koi Wahlkampf isch spendier I zwoi Maß und 10 Fiedenseierbomben.

 

Macht’s es guat und hoffentlich bis bald

 

 

Woiza

Sportwart des Camelvereins Legau, Kairo, Kardorf, Köln

 

PS. I vermiß eich scho und stoß mit einem einfachen Kamel  -   Kuut!!  auf eich a!