VDKL - Generalversammlung 1999

Protokoll über die Generalversammlung des VdKL am 2.4.1999 in der Badischen Weinstube zu Bad Grönenbach

Indem, dass diesmal der erste Schock die versammelten Teilnehmer schon beim Anblick der ersten Böcke wie aus heiterem Himmel traf, (es handelte sich um dunklen Bock der Memminger Brauerei) war es nicht verwunderlich, dass die Versammlung erstens schon vor ihrem Beginn zur "Krisensitzung" ernannt und zweitens mit einer Verspätung von 25 Minuten gestartet wurde.

Vor dem ersten Tagesordnungspunkt wurde der Verantwortliche für diesen Eklat, Markus Auer, aufgefordert, zu erscheinen, befand sich aber (laut Aussage von unbeteiligten Augenzeugen) bereits auf der Flucht.

Offensichtlich etwas konsterniert begann 1. Vorsitzender Kadi Schneider seine Begrüßung mit "Also..." und zahlte dafür eine Mass.

Die Ankündigung der üblichen 10 Mass Präsidentenfreibier und der dreifach donnernde Schlachtruf: "S Kamel kutt!!!" sowie die Zugabe von Sportwart Woiza: " Fass die Sau am Schwanze!!!" leiteten über zur Protokollverlesung von Schriftführer Hassan.

Der nächste Affront ließ nicht lange auf sich warten: Auf die Bestellung der ersten 5 Maß Nicht-Kronburger Bock bekam der Präsident nach 5-minütiger Wartezeit von der Bedienung an den Kopf geworfen: "Ja kriagat Ihr denn gar it gnua?!" Und weitere 3 Minuten später stellte sich heraus, dass wieder einmal keine Maßkrüge im Hause waren.

Nach kurzer Ratlosigkeit brach Woiza die Stille und schlug vor, als Behälter für diesen minderwertigen Bock doch 2 Sektkübel mit Strohhalmen zu verwenden. Dieser Vorschlag fand ein gewisses Wohlwollen und 2. Schriftführer Gonzo gab wörtlich zu Protokoll:
"Eigentlich müssen die Tankwarte ihrer Verpflichtung nachkommen."

Spontaner Beifall setzte ein, als von der Treppe die Stimme der Bedienung zu hören war und uns kundtat. "Komme sofort!"
Dieser Beifall verstummte aber sofort, als der Preis für eine Maß mit DM 14,-- beziffert wurde. So musste die Verlesung des Protokolls noch mehrmals unterbrochen werden, weil die Wellen wegen des übertriebenen Bockbierpreises ein ums andere mal hochschlugen.

Ungehört geht ein von P.M. gestellter Antrag auf eine Pinkelpause unter.

Nachdem der Präsident von einem wichtigen Telefongespräch zurückkehrt, richtet er die besten Grüße seines Vaters an die Versammlung aus.

Nach der ersten offiziellen Pinkelpause wurde beschlossen, die noch offenen Punkte der GV 98 abzuhandeln. So wurde Tom Bitter als Diskussionsleiter gewählt, nahm schweren Herzens die Wahl an und fühlte sich zu 3 Maß Bock genötigt.

Indem, dass P.M. bei der letzten Wahl zum 1. Zuchtwart und Einreiter überraschend seinem Konkurrenten Hermann Natterer unterlegen war und der Unterlegene auf aktives Betreiben mehrerer Vorstandsmitglieder in die Vorstandschaft zurückbeordert werden sollte, wurde kurzerhand eine Ämterfindungskommission einberufen, die auch prompt einen geeigneten Posten für P.M. aus dem Hut zauberte: Welche Aufgabe würde einem so kritischen Zeitgenossen wie P.M. besser zustehen als der eines Quertreibers?

Auf diesen Vorschlag hin ergriff der Betroffene die nächstbeste Blumenvase als Mikrofon und erklärte unmissverständlich, dass er wenn überhaupt nur in seiner angestammten Position als 1. Zuchtwart und Einreiter in die Vorstandschaft zurückkehren wolle. Daraufhin wurde im Programm der Rechenschaftsbericht des aktuellen 1. Zuchtwarts und Einreiters vorgezogen. Dieser erklärte lapidar und eher provozierend, er habe nichts zu sagen, nichts geleistet und sei an seinem Posten überhaupt nicht interessiert. Seine Aufgabe sehe er mehr im Pferdebereich und der Flughörnchenaufzucht und deshalb stelle er konsequenterweise sein Amt als 1. Zuchtwart und Einreiter zur Verfügung . Mit der Zusage von 3 Maß beendete er seine Ausführungen und damit gleichzeitig seine Amtszeit.

Daraufhin meldete sich Petrus Mayr wieder zu Wort und schlug vor, nachdem der wichtige Posten quasi 1 Jahr auf Eis gelegen hatte, das Amt des Zuchtwarts von dem des Einreiters zu trennen, um die aufgelaufene Arbeit besser bewältigen zu können.

2. Schriftführer Gonzo zeigte sich in höchstem Maße erschrocken, dass einer der wichtigsten Posten im Verein quasi verwaist war und das Zuchtwesen incl. Einreiterei ein Jahr lang so gut wie handlungsunfähig war.

Woiza plädierte strikt gegen eine Trennung der beiden Ämter und bekräftigte seine Meinung mit der Aussage: "Ich vögle und du heirasch se! - Des goht au it!!"

Bei der folgenden Abstimmung kandidierte Hermann Natterer nicht mehr, so dass P.M. mit nur drei Gegenstimmen doch wieder zum 1. ZW und ER in Personalunion gewählt wurde. Dieser dankte für das Vertrauen, nahm die Wahl an und zahlte 3 Maß.

Es schloss sich eine angeregte Diskussion über die Notwendigkeit eines Kreuz- und Quertreibers an, in der u.a. auch der Name Alfons Schneider fiel. Schließlich wurde die Besetzung dieses Postens aber zurückgestellt und statt dessen H.N. als 2. ZW und ER gewählt. (Annahme mit 3 Maß)

Des weiteren wurde genehmigt, dass A. Schneider zum Bieseln gehen darf wann immer er will und/oder muss, da er nach wie vor keinerlei Vorstandsposten bekleidet.

Ein weiteres Relikt aus der vorjährigen Versammlung stellte die Bewertung der Strafeinheit KamCü dar. Relativ schnell einigte sich die Versammlung auf einen Wert von 3,-- DM pro KamCü.
Der Vorschlag von Tom, Anna solle seine Nachfolgerin werden weil sie sich besser durchsetzen könne, wurde jäh niedergeschmettert.

Mit dem Bericht des 1. Präsidenten konnte die eigentliche, aktuelle Versammlung dann gestartet werden. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr jagte wieder ein Höhepunkt den anderen: Die Hochzeit des Tankwarts Josef mit Gatafescht und Radarsteaks; die Bootsfahrt, vor der Woiza in einem fremden VW-Bus übernachtet hatte; der Wiesnbesuch mit 40 Kameltreibern bei der Fischer Vroni; die Hochzeit von Woiza, die er als eine der besseren Hochzeiten des Sportwarts würdigte; die mittlerweile zur Tradition gewordene Weihnachtsfeier, die als Kappenabend verkappt durchaus wiederholenswert sei; der intime Kamelball, wo Oberförster Pudlich als Confonzier einspringen musste, da der obligatorische Ansager nach einer im Dienst erlittenen Verletzung hatte absagen müssen.
Noch bevor der Präsident einen Ausblick in die Zukunft wagen konnte, zogen Rauch- und Nebelschwaden durch den Konferenzraum, nachdem einige als Eier getarnte Handgranaten gezündet worden waren. Die einzig wirkungsvolle Reaktion auf diese Anschläge zeigte Melkwart Melkan, indem er sich mit der Osterdeko als Strohballen verkleidete und somit 1. vor Eieranschlägen geschützt war und 2. von KamCü-Eintreiber MF übersehen wurde.

Zum Beginn der Spartenberichte wird Kadi von einer Eierbombe getroffen, versinkt unter dem Tisch, taucht aber auf der anderen Seite wieder auf und schreit: 
"Hurra wir leben noch!" 2. Vorsitzender Alban schließt sich der Aktion an und taucht ebenfalls unter.

Kassier MF konnte keinen aktuellen Kassenstand vermelden, ließ aber im wahrsten Sinne des Wortes die Hosen runter und erntete wenn schon nicht für seinen Kassenbericht so wenigstens für seine Unterhose ein Lob.

Mittlerweile spielt sich die Versammlung zu mindestens 45% unter dem Tisch ab. Ob dieser Tatsache fühlt sich Diskussionsleiter Tom frustriert und gibt die Strichliste ab.

Stallwart Pablo fühlt sich in seiner Aufgabe unterfordert ("stinkelangweilig") und möchte stattdessen Stallbaumeister werden. Das Diplom dafür könne er mittlerweile vorlegen. Was fehle, sei lediglich der Auftrag zu diesem anspruchsvollen Projekt.

Tankwart Josef hob vor allem die fruchtbare Teamarbeit innerhalb seiner Sparte mit dem vielsagenden Ausspruch : "Mir kehrat zamm!" hervor, worauf er vom Stallwart gefragt wurde: "Kehrat ihr au da Stall zamm?"
Diese Frage geschickt ignorierend fuhr der Tankwart mit der Feststellung fort, dass ihm der Memminger Bock derart aufstoße, dass er für die nächste Jahreshauptversammlung einen Wirtschaftswechsel für unabdingbar notwendig erachte.

Diskussionsleiter Tom hob als positiven Aspekt die mittlerweile weltweite Verbreitung des VdKL hervor und berichtete über die Gründung einer Findungskommission in Norddeutschland, die sich u.a. gegen das Klonen von Kamelen vehement einsetzen wolle.

Sportwart Woiza handelte in der Rekordzeit von 30 Sekunden die Themen:
"Stellung und Deckung des Kamels im Kosovo in Verbindung mit Frieden ohne Waffen dortselbst" ab . Außerdem referierte er etwas ausführlicher über die internationale Kamelrennweltmeisterschaft in Kuwait, der sich eine feuchtfröhliche Weltcupparty angeschlossen habe. Während dieser Veranstaltung seien jedoch diverse Rennkamele von Irakischen Teilnehmern gestohlen und missbraucht worden. Er habe mittlerweile veranlasst, dass die UN gegen diesen Völker-Kamelmissbrauch vorgehe und habe bereits die mündliche Zusage von Bill Clinton, dass alle Rennkamele wieder freikämen. Als Gegenleistung wolle er Monica L. gestatten, allen betroffenen Kamelen und deren Dieben einen zu blasen.
Aus dem Technologiesektor wusste er über einen verbesserten CW-Wert der Kamelhöcker zu berichten, der durch hochmoderne Inplantate zu erzielen sei.

Kamelhöckerstreichler Willi fragt die Bedienung, ob ihre Höcker zu streicheln seien und klagt über eine tendenziell rückgängige Aktivität und Bereitschaft in dieser seiner Sparte.

2. Tankwart Äppl gedenkt eine neue Kamelspritkreation zum Kamelball auf den Markt zu bringen und stellt die Notwendigkeit eines Wirtschaftswechsels zur nächsten Versammlung in den Mittelpunkt.

Streichler Leo stösst in dasselbe Horn und wird von einem Ruf unter dem Tisch aus dem Konzept gebracht, der da lautete : "Fass die Sau am Schwanze!!" 

Vereinskünstler Pusan legte ein Skript vor, das jeder durchlesen konnte, über dessen Inhalt aber leider nichts überliefert ist, außer dass dieser "anal" eingehen werde (Vermutung des Verfassers: es handelte sich um Clopapier).

Kameltreiberkutscherin und Frauenbeauftragte Pamelia stellte den Antrag, ein weibliches Kamel zu kaufen, was aber lediglich vom Nur-Mitglied Jochan befürwortet wurde.

2. Zuchtwart und Einreiter Hermann hat seiner Anti-Wahlkampfrede vom Anfang nichts hinzuzufügen und beantragt eine Pinkelpause.

Zeugwart Schnuffan zahlt eine Mass und übergibt das Mikrofon an Melkan, der von mindestens 72 Titten schwärmt und weiter melken will.

Bernd will endlich wissen , was er eigentlich ist und mit Hilfe einiger wohlwollender Teilnehmer wird ihm eine Option auf den Posten des Kamelschmieds gewährt.

Gstanzl-Franzl gibt wie gewohnt ein Super-Gstanzl zum Besten, das durchaus rundfunktauglich erscheint.

2. Schriftführer Gonzo zeigt sich begeistert über seine wichtige Aufgabe, klagt aber über die Saure-Gurken-Zeit im Jahresablauf eines Schriftführers. Er fordert die Versammlung (namentlich 1. SF Hasso) auf, ihn doch mehr einzubinden in die Aktivitäten.

PM sucht das Wort mit allen Mitteln und kann schließlich trotz seiner verordneten Vorstandspause über eine wichtige Errungenschaft berichten: Die Happy Hour im Gromerhof. Diese Einrichtung bringe eine Kostenersparnis von ca. 10 DM pro Kameltreiber pro Freitag und die gesamte Versammlung dankte dem Initiator dafür mit einem "Wackeren Kumpan".

Veterinär Dr. Rudan bestätigte abermals, dass die Gefahr des Kamelfußgefrierbrandes endgültig aus der Welt sei und verlegte sich mehr und mehr auf das Klonen von Kamelen und deren Höcker:
* optimale Form und CW-Wert der Höcker 
* Festlegung einer standardisierten Maßeinheit für deren Größe 
(Greif-Kahuck-Kahohuck standen zur Debatte)
Dies seien nur zwei von vielen strittigen Punkten, an denen das Klonungsvorhaben bisher auf internationaler Ebene gescheitert sei.

Wünsche und Anträge

Alfons Schneider schlägt vor, einen Südtirolbeauftragten zu bestimmen, da der vor langer Zeit versprochene Ausflug dorthin immer noch nicht stattgefunden habe. Die Versammlung sieht in Woiza den kompetentesten Mann für diese Aufgabe.

Das Thema Wirtschaftswechsel machte die Runde und die Argumente dafür gewannen zunehmend die Überhand.

Zum Schluss des offiziellen Programms kündigte der 1. Präsident eine Besichtigung der Brauerei Meckatz an. Der Termin werde rechtzeitig im Kirchenanzeiger veröffentlicht.

Verfassung des Protokolls: 1. Schriftführer und Dompteur Hasso