VDKL - Generalversammlung 1998

PROTOKOLL ÜBER DIE GENERALVERSAMMLUNG DES VDKL i.n.n.e.V. am 10.4.98
in der Badischen Weinstube zu Bad Grönenbach

Indem, dass sich der Verein den modernen Medien ausserordentlich zugewandt zeigt und insbesondere in Person des hauptamtlichen Kassiers Matthias bemüht ist, sogar im Internet präsent zu sein und die historischen Versammlungsprotokolle einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, erforderte dieses Bestreben die zeitweilige Auslagerung des Schriftführerbüros von Ottobeuren nach München. Es bleibt zu hoffen, das diese Tatsache dem einjährigen Reifungsprozess des Versammlungsmanuskripts, das auch diesmal wieder die Handschrift des 1. und 2. Schriftführers zu etwa gleichen Anteilen trägt, in keinster Weise geschadet haben mag.

1.a. Begrüssung durch den 1. Vorsitzenden und Verlesen der Tagesordnung

Mit etwas Verspätung begrüsste 1. Vorsitzender Kadi Schneider gegen 16.08 Uhr die Versammlungsteilnehmer, eröffnete den offiziellen Teil der Versammlung und verlas die vorab vom Schriftführer ausgearbeitete Tagesordnung, die er auch gedachte, bis zum letzten Punkte durchzuziehen. Ein Vorhaben, das sich diesmal als nahezu utopisch erweisen sollte.

1.b. Strafmassenregelung

In einem ersten Unterpunkt war es zu Anfang der Sitzung unumgänglich, eine Novelle der Strafmassenregelung auszuarbeiten, da aus dem vergangenen Jahr eine Summe von 51 Strafmassböcken als Übertrag zu Buche stand. Um zunächst auf eine gerade Summe von 50 Mass zu kommen, wurde das Konto von Päm von 3 auf 2 Mass gekürzt, welche sofort zur Überbrückung bestellt und unter dem ersten "S Kamel kutt"-Schrei angetrunken wurden.

Für die übrigen ausstehenden Massen sollte der jeweilige "Sünder" 5,- DM/Mass in die Kasse bezahlen und damit wieder ein unbescholtener Kameltreiber sein. Hintergrund für diesen klaren Schnitt und den damit verbundenen Neubeginn des Strafmasswesens war, dass die Nachkommen im 3. Jahrtausend nicht an den Schulden der Alt-Kameltreiber herumzuknabbern hätten.

Für eine Strafregelung gänzlich ohne Rundlaufmassen sprach sich Pusan aus, der endlich einmal einen ungefähren Überblick erhalten wollte, wieviel Bock er eigentlich verträgt. So setzte sich der Vorschlag durch, während der Versammlung eine Strichliste zu führen und über die Bewertung dieser auch CAMCÜ genannten Währung zu Beginn der nächsten GV abzustimmen. Im Raum stand ein Richtwert von 3DM/CAMCÜ.

2.a. Präsidentenfreibier

1. Präsident Kadi Schneider pochte darauf, das Präsidentenfreibier und sonstige freiwillige Bierspenden von der CAMCÜ-Regel auszuschliessen und die Üblichen 10 Mass life zu trinken und zu bezahlen, was hiermit auch in Angriff genommen wurde.

2.b. Gedenken an verstorbene Mitglieder

Zum Gedenken an den verstorbenen Ehrenkameltreiber Xaver Hinterstösser erhoben sich alle Anwesenden von ihren Plätzen und sangen nach einer kurzen Schweigeminute wie aus einem Munde: "Er war ein wackerer Kumpan..."

3.a. Protokoll der GV 97 vom Schriftführer

Wie gewohnt löste die Verlesung des vorjährigen Protokolls wahre Begeisterungsstürme in den Reihen der Versammlung aus. Diese Welle der Euphorie mündete ein in die erste allgemeine Pinkelpause, nach der erstmals der 2. Schriftführer und Infowart den heissen Kugelschreiber übernahm.

3.b Berichte der Spartenwarte 1. Teil

Der kurz und prägnant gehaltene Kassenbericht wies als Hauptausgabe einen Betrag von 570,- DM für die Flossfahrt und als Haupteinnahme eine Steuerrückerstattung von 500,- DM (als Scheck überreicht durch Kadi Schneider) aus.
Zeitweise sei das Konto in den roten Zahlen gestanden, was u.a. aus offenen Beitragsnachforderungen resultiere. Kamelhöckerstreichler Willi schlug vor, die ausstehenden Beiträge sofort einzuziehen und das betreffende Mitglied vom Verein auszuschliessen. Sportwart Woiza stellte fest: Wenn Konto und Kreditkarten gesperrt werden, ist das das erste Anzeichen für eine bevorstehende Scheidung. Vermutet wurde, dass bei Kameltreiber Bernd ein solches Ereignis bevorstünde, da an sein Konto zwecks Einziehung des Mitgliedsbeitrags nicht heranzukommen sei.
Desweiteren teilte Kassier M.F. die Internet- Adresse des Vereins mit: www.yes.de/vdkl.

Diskussionsleiter Tom äusserte tiefes Bedauern über die Mitglieder der Karawanserei Köln, die heuer geschlossen durch Abwesenheit glänzten. Ausserdem gedenke er, das Oldenburger Kamel neben seinem Kameraden, dem Oldenburger Pferd mehr und mehr im nord- und im süddeutschen Raum zu etablieren.

1. Tankwart Josef provozierte zunächst die Versammlung mit der rhetorischen Frage:
"Was soll ich sagen?" - geriet aber nach einer kurzen Konzentrationsphase in einen laut Präsident für einen Tankwart in der Geschichte des Vereins noch nie dagewesenen Redefluss und wies u.a. jegliche Mitschuld an der Misswirtschaft beim Kameltreiberball weit von sich. Ausserdem machte er glaubhaft, dass seine tankwartspezifischen Weiterbildungen synchron zur normalen Berufsausbildung weiterliefen und schloss seine Ausführungen mit den nach Wahlpropaganda klingenden Worten: "Tankwarte müssen ihrer Verpflichtung nachkommen - Bedienung! - 3 Mass!"

Sportlicher Direktor Woiza betonte zunächst als positiven Aspekt im abgelaufenen Geschäftsjahr seine TOP-Leberwerte, versuchte aber im gleichen Atemzug wegen dreier Missstände Mitleid zu erwecken:
a) habe er keine Frau
b) habe er keinen Führerschein und
c) würden die Zeiten insgesamt schlechter
Lediglich in seiner Aufgabe als Sportwart beim VDKL fühle er sich uneingeschränkt wohl und dieser Job sei es auch, der ihn jung und aktiv erhalten würde. Diese Tatsache wusste er sogar mit einer exakten Zahl zu bekräftigen: "Ich identifiziere mich zu 134% mit meinem Job als Sportwart!"
Als geplante Vorhaben stellte er die Anregung einer Luis-Trenker-Weltmeisterschaft im Kamelreitwesen in Österreich in Aussicht, da durch das zu gut gemeinte Sponsoring von "Kalterer-See-Wein" unsere deutschen Kamele bei der letzten Endausscheidung im Kamel-10-Kampf kotzen mussten. Das Ergebnis einer Studie, die im Zusammenhang mit diesem Phänomen in Auftrag gegeben worden war, fasste er mit der Aussage zusammen: "In Italien kotzen Kamele Spaghetti und Rotwein."
Anschliessend schwenkte er vom Süden in den Norden seines Wirkungskreises und streifte die sog. Inselaffen in England. Er warnte davor, dass Lord Camelington die Oberhand im Kamelweltverband übernehmen könnte. Die Hauptgefahr in diesem Zusammenhang sah er in der weltweiten Einführung des Linksverkehrs, wogegen er selbst schon Jahre lang für safer sex auch bei Kamelen werbe. Das Resümmee der Ausführungen von P.W. lautet wie folgt:
Die Zukunft im internationalen Kamelverkehr war, ist und bleibt schwierig, jedoch der Sportwart des VDKL kämpft auch für Kamelpräservative!

Bevor Dr. Rudi E. als Veterinär das Wort ergreift, wird zunächst eine weitere Pinkelpause eingelegt und der Zeitpunkt fürs Kässpatzenessen auf 18.30 Uhr festgelegt.

Der Veterinär berichtete über eine erfolgreiche Kamelnachzucht im weltberühmten Allgäuer Ort Seeg, wo ein begeistertes Kameltreiberpaar die Wüstenschiffe auch zu einer absoluten touristischen Attraktion gemacht hat. Stichwort: "Kameltrekking im Schritt, Trab und Galopp"
Aus veterinärmedizinischer Sicht käme er immer mehr zu der Erkenntnis. "Kamele vögeln nicht nur in der Sahara, sondern auch im Allgäu."
Das alljährlich wieder aufkeimende Gerücht über die Gefahr des Kamelfussgefrierbrandes versuchte der Veterinär ein für alle mal zu ersticken mit der Feststellung, dass durch die mittlerweile erhebliche Erwärmung der Erdathmosphäre diese Krankheit endgültig ausgerottet sei und somit auch keine Impfung mehr erforderlich scheine.
Bevor die Rede des Veterinärs fortgeführt werden konnte, legte Diskussionsleiter Tom 5 Minuten öffentliche Debatte über die angesprochenen Themen ein, um bei der Abarbeitung der nunmehr zahlreichen Wortmeldungen nicht den Überblick zu verlieren. Diese Diskussionsbeiträge brachten den Veterinär etwas aus dem Konzept, so dass er seinen Faden verlor und diesen während der Versammlung auch nicht mehr wiederfand.

1. Einreiter und Zuchtwart Petrus Mayr warnte vor einer Verharmlosung der Kamelfussgefrierbrandgefahr und stufte die Erwärmung der Erde als dieser Seuche eher zuträglich ein. Diese Befürchtung milderte 2. Tankwart Äppl wiederum ab, indem er feststellte: "Ist der Huf erst ruiniert, lebt sichs völlig ungeniert" Somit wird das Gespenst vom Kamelfussgefrierbrand auch weiterhin durch die Kameltreiberwelt geistern.

Als nächster Redner präsentierte sich Horstomat, der als Kameltrommler und Querdenker auf dem Sprung in die Vorstandschaft des Vereins steht. Er habe in Marokko herumexperimentiert, ob Kamele mit Trommelmusik besser in die Gänge kommen und festgestellt, dass alle Wüstenschiffe sowohl physisch als auch psychisch nach dem Genuss einer Trommelstimulation wesentlich besser drauf gewesen seien als zuvor. Die praktische Vorführung, durch die er mit Trommeln auf dem Tisch eine vergleichbare Wirkung bei den anwesenden Kameltreibern erzielen wollte, verfehlte jedoch im Grossen und Ganzen ihre Wirkung.

Um 18.05 Uhr trifft Textilwart Hans-Willi ein und legt seinen schriftlichen Bericht vor, der vom Präsidenten verlesen wird: "Kein Kamel - kein Textil - basta! Ich habe fertig. Hans-Willi."

Offen bleibt bis heute, ob der Schlusssatz dieser Ansprache als Rücktritt verstanden werden sollte, was die Vorstandschaft nicht hoffen möchte.

Zeugwart Schnuffan berichtet über die Organisation und Durchführung der Kamelbootsfahrt und bezeichnet seinen Bruder, den 1. Einreiter und Zuchtwart im Wahljahr als Arschloch. Eine Begründung für diese Beschimpfung taucht im gesamten Manuskript nicht auf.

3.c. Essen

Um 18.15 Uhr wird das Essen serviert und verzehrt und anschliessend übernimmt 2. Vorsitzender Alban die Leitung der Versammlung und bittet Stallwart Pablo um seinen Bericht.

3.d. Berichte der Spartenwarte 2. Teil

Stallwart Pablo, der für sich selbst und zugleich für den ;elkwart Melkan (z.Zt. in Amerika weilend) spricht, stellt eine beeindruckende Rechnung in den Mittelpunkt seiner Rede: Wenn man bedenkt, dass ein erfahrener Kamelmelker 18 Tiere in einer Stunde milkt und wenn man eine durchschnittliche Tittenzahl von 4 Titten pro Kamel zugrunde legt, kommt dieser Melker auf eine stattliche Zahl von 72 bearbeiteten Titten pro Stunde.

Kassenprüfer Fonz begann seine Ausführungdn mit "ALSO ETZTA..." anstatt mit "INDEM, DASS..." und beschwerte sich auf das Heftigste, von der Durchführung des Kamelballes nur durch Zufall erfahren zu haben.

2. Vorsitzender Alban gesteht daraufhin den Fehler ein, Alfons Schneider überhaupt zu Wort gekommen haben zu lassen (oder so ähnlich)

Der Kunst- und Kulturbeauftragte Pusan zeigte sich überaus geehrt, wieder einmal vor einem so erlesenen Publikum , wie dem einer Kameltreiberversammlung referieren zu dürfen und besprach am Anfang seiner Ausführungen eine Fotografie, über deren Motiv oder Inhalt nichts im Manuskript überliefert ist. Anschliessend sprach er sich einerseits für die Ablösung des Osterlammes durch das Osterkamel, andererseits für die Verdrängung des Sparschweins durch das Sparkamel mit Schlitz aus. 1. Zeugwart Schnuffan zeigte sich zunächst etwas verunsichert, dass er durch den mittlerweile vorgenommenen Platzwechsel schon wieder an der Reihe sein sollte, erinnerte sich jedoch kurz darauf blitzartig, seinen Vortrag bereits vor dem Essen gehalten zu haben und gab das Wort an seine Nachbarin Pamelia weiter. Diese berichtete in ihrer Funktion als Kameltreiberkutscherin und Frauenbeauftragte über 2 Festwochenfahrten nach Kempten mit mehreren leichteren und schwereren Kandidaten und zeigte sich äusserst unbefriedigt im Zusammenhang mit der Betreuung der weiblichen Mitglieder des Vereins. Diese indirekte Kritik an der Vereinsführung liess Schriftführer Hassan nicht gelten und forderte die Rednerin auf, sich selber Aufgaben in dieser Richtung zu stellen, anstatt auf Aufträge aus der Vorstandschaft zu warten.

Die beiden Zwillinge Leopold und Wilhelm kündigten an, ihre Hauptbeschäftigung als Höckerstreichler zu fortgeschrittener Stunde in einem stillen Winkel des Lokals an einer (oder mehreren) geeigneten weiblichen Demonstrationsfigur oder -person in der für sie typischen Art vorzuführen.

2. Zuchtwart und Einreiter Hermann rechtfertigte seine Untätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr mit der lapidaren Formulierung: "ohne Kamel braucht ma au koi Einreiterei." wobei er nach lautstarkem Protest der Versammlung abschwächend hinzufügte, dass er sich ausser um die Frauen auch um andere kamelähnliche Zuchttiere intensiv kümmern würde. Wichtig erscheine ihm ausserdem, immer für einen ausgeglichenen Alkoholspiegel zwischen Reiter und Reittier zu sorgen und bestellte in Anbetracht der bevorstehenden Neuwahlen 3 Mass Bock. In der Folge konnte sich Hermann N. weniger und weniger klar artikulieren, sodass ihm folgerichtig das Rederecht entzogen wurde und Gstanzlwart Franzl unerwartet früh zu seinem Einsatz kam. jedoch selbst die euphorischsten Forderungen, wenigstens einen seiner genialen Kurzgesänge zum besten zu geben, verhallten ungehört im blauen Bockbierdunst des Konferenzraumes.

Kameltreiber Bernd dankte vorab dem Sportwart für seine Ausführungen, mit denen er sich wohl bisher am ehesten identifizieren konnte und kündigte an, sich in Zukunft verstärkt um die Entwicklung von Kamelschuhen zu kümmern. Als Hauptgrund hierfür nannte er den nach wie vor in Nepal schwelenden Kamelfussgefrierbrand.

2. Schriftführer Gonzo bezeichnete als willkommenste Abwechslung zur recht eintönigen Schreibarbeit während des Jahres die immer häufigere Besichtigung verschiedener Höcker aller Art und schielte dabei voller Neid auf die beiden hauptamtlichen Höckerstreichler, die sich soeben daran machten, ihre angekündigte Demonstration in Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten zu starten.

2. Tankwart Äppl fühlte sich durch die Zubereitung und Verkostung der sog. Knödelsuppe auf dem Kamelball wohl und bestätigt in seinem Amt.

1.Zuchtwart und Einreiter Petrus Mayr schien zum nunmehr fortgeschrittenen Zeitpunkt der Versammlung nicht mehr einen klaren Gedanken nach dem anderen formulieren zu können, was bisher zu den Markenzeichen des altgedienten Vorstandsmitgliedes gezählt hatte. Stattdessen sprudelten alle möglichen und unmöglichen kameltreiberspezifischen, europa- und weltpolitischen Gedanken mehr oder weniger gleichzeitig aus dem Redner heraus, was letztlich den Eindruck hinterliess, er habe mindestens 83,5 % seiner Redezeit verlabert und dadurch den entstehenden Tumult in der Versammlung massgeblich mitverschuldet.

Nachdem wieder halbwegs akustische Ruhe eingekehrt war, kündigte Kamelföhner Hugan seinen Posten und wollte stattdessen Kameljäger werden. eine Entscheidung über diesen Antrag wurde auf den Punkt Neuwahlen vertagt.

2. Vorsitzender Alban begrenzte seinen Bericht auf die Zukunftsperspektive eines Kameltreiberfaschingsumzugs vom Gromerhof zur Reschte. Ansonsten pflichtete er allen bisherigen Rednern mehr oder weniger bei und wollte den Ausführungen des 1. Präsidenten nicht vorgreifen.

4. Bericht des Präsidenten

Der 1. Präsident dankte seinen Vorrednern und streifte in seinem Rechenschaftsbericht wiederum einige Highlights des abgelaufenen Vereinsjahres, als da waren:

- Die Generalversammlung am 28.3.97 in altbewährter Manier.
- Die Floss- bzw Bootsfahrt auf der Iller am 2.8.97, die wiederum als voller Erfolg verbucht werden konnte.

Dass 2. Schriftführer Gonzo, der mittlerweile gerade wieder eine wohlverdiente Bockbierpause einlegen durfte, noch mit all seinen Sinnen hellwach bei der Sache war, beweist sein Zwischenruf: " STOP! - In meiner Moss schwimmt a Oi!"

- Einen absoluten Höhepunkt für die faschingsverwöhnte Illerwinkler Bevölkerung habe wieder einmal der unvergleichliche Kameltreiberball dargestellt, wo sowohl kulinarische als auch kameltreiberische und sonstige komödiantische Überraschungen sich nahezu überschlagen hätten. darüberhinaus habe Expertin Helga ihr Ohr übers Jahr am Zahn der Zeit gehabt und die Stimmung für eine Fortführung dieser Kamelballtradition als überaus positiv eingeschätzt.

Ein Novum im Vereinsjahr sei diesmal die Geburtstagsfeier von Sportwart Woiza gewesen, weil erstmals in der Vereinsgeschichte Bockbier als offizielles Getränk nicht ausschliesslich zur Generalversammlung gereicht worden war. Das Gartenfest der Familie Schneider in Legau sei auch von Vereinsmitgliedern wieder wie gewohnt gut und ausgiebig angenommen worden.

Als TOP-Veranstaltungen im Jahre 98/99 forderte er, den Kamelball am Faschingssonntag wie gehabt zu organisieren, eine Bootsfahrt in gewohnter Manier durchzuführen und das Oktoberfest am 3. Wiesnsamstag zu besuchen, an dem er bereits 40 Plätze für die Kameltreiber mit Anhang reserviert habe..

nach dieser erfreulichen und mit viel Applaus bedachten Vorstandsrede wurde kurzerhand der Punkt 5 der Tagesordnung "Wünsche und Anträge 1. Teil" verschoben und vor dem Punkt 6 "Neuaufnahmen" der kurze, aber für die Kassenführung extrem wichtige Zwischenpunkt Klärunq bestehender Mitgliedschaften mit folgendem Ergebnis diskutiert:

Die Pseudo-Kameltreiber Charlie Negele und Arno Schuh werden ausgeschlossen - Bei den Mitgliedern Bernd Michelberger und Franz Gruber wird von einem unabsichtlichen Zahlungsversäumnis ausgegangen und der Kassier wird sich um die Erfragung der aktuellen Bankverbindung und den damit verbundenen Verbleib der beiden Kandidaten bemühen.

6. Neuaufnahmen

Als einziger Anwärter für eine Aufnahme in den Verein stand diesmal Jochen Link zur Debatte, der laut eigenen Angaben beim 2. Tankwart Äppl wohne, eine Tatsache, die ihm zunehmend auf die Leber schlage. Ausserdem sei er bereits seit Jahren ein passioniertes Stammtischmitglied, was der Grossteil der Anwesenden bestätigen konnte. Somit fühle er sich quasi moralisch verpflichtet, nunmehr auch offiziell den Eintritt in den Verein der Kameltreiber Legau zu beantragen. Als Ziele, die er innerhalb des VDKL zu verwirklichen gedenke, nannte er an vordringlichster Stelle die Unterstützung der Frauenbeauftragten mit schwerpunktmäßiger Zuständigkeit für deren linken Höcker. An besonderen Fähigkeiten, die dem Verein zuträglich sein könnten, nannte er seine Trinkfestigkeit, die er durch die Bestellung von 3 Mass Bock glaubhaft machen wollte und als besonderes Talent hob er hervor, die Darmflöte mit Geschmack in sämtlichen Duftnuancen zu beherrschen. Somit war die Abstimmung über den Aufnahmeantrag von Jochen Link lediglich noch eine Formsache und erfolgte ziemlich einstimmig.

7. Entlastung und Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft

Bis auf 2 Gegenstimmen wurde die komplette Vorstandschaft von der Versammlung entlastet, wodurch zügig zu den Neuwahlen geschritten werden konnte. Im grossen und ganzen wurden alle Amtsinhaber in ihren Positionen bestätigt (Die gültige Aufstellung der gewählten Vorstähde kann im Büro eingesehen werden.)

Jedoch ergab sich auch die eine oder andere überraschende tiefgreifende Änderung in der personellen Besetzung der Vorstandschaft:

Der Posten des Kamelföhners wird gestrichen und dessen bisheriger Inhaber Hugan zum Kameljäger gewählt.
Der 2. Tankwart Äppl bekommt den Zusatztitel "Büttenredner" verliehen.
Schlicht und einfach vergessen wurde die Wahl
des 1. Vereinswirts (bisher Berthold Stumpp)
des 2. Zuchtwarts und Einreiters (bisher Hermann Natterer)
sowie des Diskussionsleiters, für den Tom Bitter und Petrus Mayr als Kandidaten vorgeschlagen waren.

Das wohl spektakulärste Ereignis der gesamten Versammlung stellte diesmal die Abwahl des 1. Zuchtwarts und Einreiters Petrus Mayr dar, der sein Amt an seinen bisherigen Stellvertreter Hermann Natterer abgeben musste. Diese aus einer Laune heraus herbeigeführte Tatsache traf den gestürzten P.M. und auch andere Versammlungsteilnehmer emotional so tiefgreifend, dass sie fluchtartig die Versammlung verliessen und ihren Kummer im Erdgeschoss mit diversen Schnäpsen zu ertränken versuchten. Zusätzlich erschwerend für den weiteren Verlauf der Versamlung trat um 20.15 Uhr akuter Bockbiernotstand ein, sodass die Versammlung vorzeitig beendet werden musste, ohne dass die Punkte 5, 8 und 9 der Tagesordnung Wünsche und Anträge 1. Teil, Wünsche und Anträge 2. Teil, sowie Gemütliches Beisammensein , noch behandelt werden konnten.

Somit wird vom Schriftführer empfohlen, diese Punkte sowie den Punkt "Ergänzende Neuwahlen" in die neue Tagesordnung aufzunehmen und wenn möglich gleich am Anfang der Versammlung , wenn Bockbier und Eier noch reichlich vorhanden sind, abzuhandeln.

Auf eine erfolgreiche und harmonische Generalversammlung 99 ein dreifach, kräftiges:

S KAMEL KUTT! S KAMEL KUTT! S KAMEL KUTT!

Für die Protokollführung verantwortlich: Hasso (l. Schriftführer und Dompteur)

VORSTANDSCHAFT DES VDKL STAND AM GRÜNDONNERSTAG 1. April 1999

1. Vorsitzender Kardan
2. Vorsitzender Alban
Kassier Matthian
1. Schriftführer und Dompteur Hassan
1. Vereinswirt  
2. Vereinswirt Markus
1. Tankwart Josef
2. Tankwart und Büttenredner Äppl
Veterinär Rudan
1. Zuchtwart und Einreiter Herman
2. Zuchtwart und Einreiter  
Zeugwart Schnuffan
2. Schriftführer und Infowart Gonzan
Sportlicher Direktor Woizan
Stallwart Pablan
Textilwart Hans-Willan
Vereinskünstler Pusan
Gstanzlwart Franzan
Köln-Beauftragter Norbert
Diskussionsleiter  
Melkwart Melkan
Kameltreiberkutscherin und Frauenbeauftragte Pamelia
Kamelhöckerstreichler Willan u. Poldan
Kameljäger Hugan

Eingescannt und unwesentlich überarbeitet: Matthias (Kassier)